Betriebskrankenkassen und ROTE NASEN Deutschland e.V. starten Präventionsprojekt
ROTE NASEN Clownvisiten gibt es nun "auf Rezept"
Berlin, 2.11.2017 - Die Verbände der Betriebskrankenkassen und der ROTE NASEN Deutschland e.V. haben eine Rahmenvereinbarung zur Prävention in Pflegeheimen unterzeichnet. „Damit kommen die bekannten Clowns künftig auch Senioreneinrichtungen zum Einsatz“, erklärt Burkhard Spahn, Vorstand des federführenden BKK Landesverbandes Mitte. Denn: Nicht nur kranke Kinder, sondern auch Seniorinnen und Senioren brauchen oft seelische Unterstützung. Mit dem ROTE NASEN Deutschland e.V. habe man einen erfahrenen Partner gewonnen, der genau diese Unterstützung anbiete, so Spahn.
Nach Inkrafttreten des Präventionsgesetzes können nach den Krankenkassen nun auch die Pflegekassen Projekte zur Primärprävention unterstützen. Daher haben die BKK Landesverbände Bayern, Mitte, Nordwest und Süd sowie der BKK Dachverband e.V mit dem ROTE NASEN Deutschland e.V. eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet, die den Einsatz speziell ausgebildeter Künstler in Senioreneinrichtungen vorsieht.
„Clownvisiten werden überwiegend finanziert von der Großzügigkeit vieler Privatspender. Es gibt keine staatlichen Zuschüsse. Dass nun aber die Betriebskrankenkassen unsere Arbeit fördern, ist mehr als eine Anerkennung. Es macht deutlich, dass Clownvisiten als essenziell für die Pflege gesehen werden. Das ist eine wichtige Entwicklung für uns von ROTE NASEN und andere Clownorganisationen, die ähnlich arbeiten wie wir“, so Claus Gieschen, Geschäftsführer von ROTE NASEN Deutschland e.V.
Während der Clownvisite motivieren die Künstler die Seniorinnen und Senioren auf humorvolle Weise zum Mitmachen. Gezielt werden damit die vorhandenen Ressourcen gefördert. Ziel ist, den Alltag durch das gemeinsame Lachen zu meistern. „Bei Bedarf bieten die Clowns auch Schulungen für das Personal an“, so Burkhard Spahn.
Die 87 Betriebskrankenkassen versichern bundesweit 9,2 Millionen Bürgerinnen und Bürger. Parallel schenken derzeit 26 ausgebildete Clowns pro Jahr rund 35.000 jungen und alten Menschen fröhliche Augenblicke. Um die Clownvisite anzubieten, erklärt die entsprechende BKK ihren Beitritt zur Rahmenvereinbarung. Anschließend organisiert sie den Einsatz der Clowns in den Pflegeeinrichtungen, mit denen sie eine Kooperation abgeschlossen hat. Als erste Krankenkassen sind die BKK VBU und die BAHN BKK der Vereinbarung beigetreten.