ROTE NASEN auf der 33. Alzheimer Europe Konferenz in Helsinki
Das erste Mal mit einem ROTE NASEN Forschungsprojekt bei der Alzheimer Europe Konferenz
Inklusiv, wertschätzend und inspirierend. So war die diesjährige Alzheimer Europe Konferenz, an der ROTE NASEN teilgenommen hat. Die 33. Alzheimer Europe Konferenz mit dem Titel „New opportunities in dementia care, policy and research“ fand vom 16. – 18.10. in Helsinki statt. Rund 1.100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Vertreterinnen und Vertreter der Politik und Industrie, Menschen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, dem ehrenamtlichen Engagement und vor allem Betroffene und ihre Angehörigen aus ganz Europa haben sich getroffen und über neue Möglichkeiten in der Pflege und Behandlung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen diskutiert. ROTE NASEN präsentierten sich mit einem Forschungsprojekt über die Arbeit der Clowns mit demenzkranken älteren Menschen in der stationären Pflege.
Mehr als 55 Millionen Menschen weltweit leben mit einer Langzeitgedächtnisstörung und jedes Jahr kommen 10 Millionen neue Fälle dazu. Alzheimer ist laut WHO die meistverbreitete Form von Demenz. Doch die Aufklärungsarbeit über diese Art von Erkrankung ist europaweit noch verbesserungswürdig, wie Betroffene und Angehörige bei ihren Vorträgen in Helsinki betonten.
ROTE NASEN Clowns arbeiten seit 20 Jahren mit Menschen mit Demenz. Sie begegnen ihnen auf Augenhöhe und sehen nicht die Krankheit, sondern den Menschen im Vordergrund. In diesem Sinne haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und Vertreterinnen der sozialen und gesundheitlichen Einrichtungen ihre Projekte und Studien umgesetzt und auf der Konferenz präsentiert.
Tag 1
Der erste Tag begann mit Vorträgen aus den Reihen der European Working Group for people with dementia. Menschen, die mit einer neurodegenerativen Erkrankung leben, haben über ihren persönlichen Lebensweg seit der Diagnose und die Einschränkungen und Möglichkeiten der Krankheit gesprochen. Alle haben betont, dass eine frühzeitige Diagnose genauso wichtig ist wie psychosoziale Maßnahmen. Forschungskonzepte wie „soziale Gesundheit“ oder „person-zentrierte Pflege“ sind in der Demenzforschung von zentraler Bedeutung.
Tag 2
Am Tag zwei konnten ROTE NASEN ihre Arbeit mit einem Poster vorstellen: Das EU-finanzierte Forschungsprojekt, das gemeinsam mit dem ROTE NASEN Partner in Österreich, den CliniClowns in den Niederlanden und der Leyden Academy on Vitality and Ageing durchgeführt wurde, untersuchte die Arbeit der Clowns mit demenzkranken Menschen in der stationären Pflege. Das besondere daran war, dass Clowns, Pflegekräfte und Angehörige dabei gemeinsam geforscht haben. Mehr zum Forschungsprojekt und zu den Vorteilen der Clowninterventionen bei demenzkranken Menschen können Sie hier dem Poster entnehmen.
Tag 3
Am letzten Tag ging es in vielen Vorträgen um das Thema Kommunikation und Stigmatisierung. Wie kommuniziert man mit Menschen mit Demenz und wie bringt man dem Thema mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit?
Eines der Wege ist Kunst. Zum Beispiel Malerei, wie in einem der vorgestellten Projekte. Menschen, die sich verbal nicht verständigen können, können mit Malerei ihre Gefühle in Ausdruck bringen und so ihre kognitiven Fähigkeiten stärken. Oder auch Technologien: Wenn sie mithilfe von Menschen mit Demenz entwickelt werden, können sie den Betroffenen im Alltag helfen, unabhängiger leben zu können.
Zusammenfassend sind diese Art von Zusammenkünften wie die Alzheimer Europe Konferenz wichtig nicht nur für den Austausch untereinander, aber auch für die Zukunft, um der Demenzforschung, den sozialen Projekten, wie ROTE NASEN Clownvisiten, und den Betroffenen und Angehörigen noch mehr Raum in der Öffentlichkeit zu geben.