Zum ersten Mal: Virtuose Clown-Musik
Vorhang auf für ein ganz besonderes Geschenk
Virtuose Clownkunst trifft auf Profimusikerinnen an Oboe, Violine und Piano: Am Sonntag, den 30. Mai interpretierten die ROTE NASEN Clowns Emma Dilemma und Leofino Klänge von Astor Piazzolla bis zur Filmmusik zum Märchenfilm „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ auf ganz eigene Art. Zusammen mit Gudrun Vogler (Oboe) und Anne-Katrin Seidel (Violine), die beide beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB) spielen, und Susanne Meier (Piano) von der Musikschule Berlin Mitte feierte das ganz besondere Charity-Konzert Premiere. Die Veranstaltung war ein Geschenk in Corona-Zeiten an die Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch an die Pflegekräfte der Einrichtung.
Normalerweise kennen die Bewohnerinnen und Bewohner des Haus Angerhof in Berlin Glienicke das Ehepaar Juliane und Leopold Altenburg als ROTE NASEN Clowns Emma Dilemma und Leofinow. Doch am vergangenen Sonntag schlüpften die beiden ausgebildeten Schauspieler in zwei weitere Clown-Rollen: Als Anne-Sophie Omi und Riccardo Opi traten sie mit clownesker Grandezza im Innenhof der Pflegeeinrichtung auf und fügten der sommerlichen Musik von Klassik über Barock bis hin zu Tango ganz eigene Darstellungen hinzu. Nicht nur die vielen Bewohnerinnen und Bewohner im Innenhof, auch Pflegekräfte und Einrichtungsleitung quittierten die Vorstellung mit Schmunzeln und großem Applaus.
Susanne Meier (Piano) und Oboistin Gudrun Vogler sind zusammen mit Violonistin Anne-Katrin Seidel das Trio "Date for three".
Das Charity-Konzert war eine Idee von Gudrun Vogler, Oboistin beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB). Mit ihrem Trio "Date for three" entwickelte sie die Idee für dieses besondere Geschenk in Corona-Zeiten: "Ich bin schon vor einiger Zeit mit dem Vorschlag eines gemeinsamen Charity-Konzerts an ROTE NASEN herangetreten. Denn den Ansatz, mit Lachen die Herzen und damit die Widerstandskraft zu stärken, finde ich wunderbar. Doch dann kamen Corona und damit die Auftrittsverbote. Jetzt konnten wir endlich die Idee auf die Bühne bringen."
Zwar entwickelten Juliane und Leopold Altenburg im Vorfeld des Auftritts Tanzeinlagen und Slapstick zu Aufnahmen des Trios, doch das tatsächliche Aufeinandertreffen von Musikerinnen und Clowns war eine Weltpremiere. Und die funktionierte wunderbar: Die Bewohnerinnen und Bewohner erlebten eine clowneske Interpretation von Mozarts Champagnerarie aus der Oper "Don Giovanni" und einen Tangotanz mit pantomimischem Kaugummiblasen-Machen. "Musik und Humor sind Sprachen, die international sind und schnell zu Herzen gehen", fasste der Schauspieler Leopold Altenburg nach dem gemeinsamen Auftritt zusammen. Die Kombination aus Musik und Clowns sei unglaublich schön gewesen, so Kerstin Kleinberger vom Sozialdienst des Haus Angerhof. "Auch am nächsten Tag sprachen die Bewohner noch von diesem tollen Geschenk und eine Pflegekraft erzählte mir, dass sie Gänsehaut bekommen habe. Die Bewohner und wir wurden auf jeden Fall um eine schöne Erinnerung bereichert. Danke!"