Neues Programm: Clowns als Teil der OP-Vorbereitung
Ein Clown bis in die OP-Schleuse
Ein Clown, der kleine Patientinnen und Patienten vom Krankenzimmer bis in den Operationssaal begleitet – das ist das neue Programm von ROTE NASEN, das Ende Mai im Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam vorgestellt wurde.
Anders als sonst bei ROTE NASEN Clownvisiten, in denen zwei Clowns die Kinder besuchen, begleitet bei diesem besonderen Programm ein Clown ein Kind. Von früh morgens bis zum Zeitpunkt der OP hilft er, die angespannte Situation für alle Beteiligten zu erleichtern.
Vom Anziehen des OP-Hemdchens, über Einnehmen von Medizin bis in die OP-Schleuse leistet ein speziell ausgebildeter ROTE NASEN Künstler seelischen Beistand für das Kind. Das überträgt sich dann auch auf die Eltern. Im Vordergund steht nicht mehr die Angst und Sorge, sondern die Hoffnung und Leichtigkeit, verkörpert durch den Clown. Die ersten Visiten fanden im Deutschen Herzzentrum Berlin und der Kinderchrirugie der Berliner Charité statt.
“Am Tag der Operation unterstützen wir die Gesundheits- und Krankenpfleger, wo es nötig ist und können auf diese Weise auch dazu beitragen, dass sich die angespannte Atmosphäre, die an einem Operationstag oft herrscht, entspannt. Das tut sowohl dem Kind und den Eltern, aber auch dem medizinischen Team gut. Daher freuen wir uns, dass das Klinikum Ernst von Bergmann Potsdam das erste Krankenhaus in Brandenburg ist, das mit uns dieses Projekt umsetzt”, so Reinhard Horstkotte, künstlerischer Leiter von ROTE NASEN. Dr. med. Petra Degenhardt, Chefärztin der Klinik für Kinderchirurgie fügt hinzu: “Die Clownvisiten bei den Kindern auf unserer Station haben uns bewiesen: Lachen hilft wirklich! Es hat uns daher nicht erstaunt, dass ein Clown auch am schwersten Tag im Krankenhaus helfen kann: beim Weg in den OP.”
Die OP-Begleitung durch einen Clown hat eine wissenschaftliche Grundlage: eine Studie der Universität Greifswald zeigt, dass Kinder, die in der OP-Vorbereitung von einem Klinikclown begleitet wurden, deutlich weniger Angst und einen gestiegenen Oxytocin-Spiegel aufweisen, als Kinder, die den Prozess ohne Clown bewältigen mussten.