Stiftungsfonds: Gutes tun, weil man Gutes erfahren hat
Im Interview: Carsten Otto, Geschäftsführer der Stiftung Berliner Sparkasse
Die „Stiftung Berliner Sparkasse – von Bürgerinnen und Bürgern für Berlin“ ist überzeugt: Lachen vermehrt das Glück auf Erden! Deswegen unterstützt die Stiftung schon seit vielen Jahren ROTE NASEN Clownvisiten bei Kindern und Pflegebedürftigen in Berlin.
Seit Februar 2021 gibt es ein hilfreiches Angebot für alle, die darüber nachdenken, mit ihrem Nachlass ROTE NASEN zu bedenken. Die Stiftung Berliner Sparkasse errichtet einen Stiftungsfonds und wickelt auf Wunsch als Erbe den Nachlass ab. Mit Hilfe des Stiftungsfonds sorgt sie so für eine dauerhafte Zuwendung der Erträge an ROTE NASEN.
Die Stiftung Berliner Sparkasse engagiert sich für eine lebenswerte Hauptstadt. Inwiefern tragen ROTE NASEN dazu bei, dass Berlin lebenswert ist?
Wir, die Stiftung Berliner Sparkasse, leisten unseren Beitrag dazu, das Leben der Menschen dieser Stadt nachhaltig zu verbessern. Wir fördern mit Herz und Hand vielfältige Initiativen in Berlin und dürfen deswegen in viele glückliche Augen schauen. Aus unserer Sicht ist das Thema psychosoziale Gesundheit elementar wichtig für die Menschen in Berlin und überall. Gerade in der aktuellen Coronapandemie, in der auch Vereinsamung eine große Rolle spielt, aber natürlich auch bei der Genesung von Krankheiten. Jeder kennt das geflügelte Wort, dass ‚Lachen die beste Medizin‘ sei. Oder man hält es mit dem französischen Philosophen Voltaire, der sagte: „Die Medizin soll den Menschen in heiterer Stimmung halten, während die Natur ihn heilt!“
Was ist das eigentlich genau, ein Stiftungsfonds bei der Stiftung Berliner Sparkasse?
Aus juristischer Sicht bezeichnen Stiftungsfonds „eine Form der Zuwendung einer Vermögensmasse in eine bereits bestehende Stiftung“. Konkret und im Falle der Zusammenarbeit von ROTE NASEN und der Stiftung Berliner Sparkasse bedeutet das: Herr Max Mustermann setzt ein Testament mit der Maßgabe auf, unter dem Dach der Stiftung Berliner Sparkasse einen Stiftungsfonds zu Gunsten von ROTE NASEN zu errichten. Als Erbe setzt er die Stiftung Berliner Sparkasse ein, die sich um die Abwicklung kümmert und den Stiftungsfonds einrichtet. Die Erträge aus Herrn Mustermanns Stiftungsfonds werden regelmäßig durch die Stiftung Berliner Sparkasse an ROTE NASEN ausgeschüttet und helfen somit, Clownvisiten zu finanzieren. Natürlich hat Max Mustermann die Möglichkeit, dem virtuellen Stiftungsfonds einen Namen zu geben. Er kann den Fond entweder nach sich selbst benennen oder die Begünstigten namentlich erwähnen. Egal, ob er dem Stiftungsfonds seinen Namen gibt, oder nicht: er schafft eine Möglichkeit, auch über das eigene Leben hinaus Gutes zu tun und in Erinnerung zu bleiben.
Was können die Motive dafür sein, einen Stiftungsfonds zu Gunsten von ROTE NASEN errichten?
Manche Menschen, die viel geleistet und Werte geschaffen haben, sind zum Ende ihres erfolgreichen Lebens alleine. Zum Beispiel, wenn der Ehepartner oder die Ehepartnerin schon verstorben ist und die Ehe kinderlos geblieben ist. Sie treibt die Frage um: ‚Was soll aus dem, was ich geschaffen habe werden, wenn ich einmal nicht mehr da bin?‘ Vielleicht ist diese Frage verbunden mit dem Wunsch, etwas Gutes tun zu wollen, weil man selber Gutes erfahren hat und der Allgemeinheit etwas zurückgeben möchte. Die Errichtung eines Stiftungsfonds, der steuerfrei und zweckgebunden ist, kann eine gute Lösung sein. Gerade mit der Stiftung Berliner Sparkasse als Partner, dem man vertraut und weiß, dass der Nachlass so gewissenhaft abgewickelt wird, wie man das von einer Stiftung der Berliner Sparkasse erwarten kann.
An wen wenden sich Interessierte, die einen Stiftungsfonds errichten möchten?
Interessierte Freunde und Förderer von ROTE NASEN wenden sich an Frau Katarzyna Rychlewicz-Saad. In einem gemeinsamen Folgegespräch mit uns können dann Wünsche eruiert und besprochen werden. Also beispielsweise, ob für den Nachlass die Errichtung eines Stiftungsfonds sinnvoll ist oder doch vielleicht eine einfache Testamentspende. Das kommt auf die Höhe des Vermögens an. Wenn alles passt und sich der potentielle Stiftungsfondsgründer bzw. die Gründerin wohl fühlt, sollte das Testament entsprechend errichtet werden. Im Testament wird die Errichtung des Stiftungsfonds mit Namen festgelegt, und dass die Erträge ROTE NASEN zugewendet werden sollen. Mein Kollege und ich sind übrigens beide von der Management-Akademie der Sparkassen-Finanzgruppe in Bonn geprüfte und zertifizierte Generationenberater und führen diese Informationsgespräche durch. Die eigentliche Beratung zum Thema Erbrecht muss durch einen Rechtsanwalt oder Notar erfolgen.
Clowns sind Meister im Perspektivwechsel. Sie schaffen es in ihrer täglichen Arbeit im Krankenhaus oder der Pflegeeinrichtung, den Fokus auf lustige, schöne Sachen zu legen und dadurch andere Sichtweisen zu bieten. Wie wichtig ist der Perspektivwechsel für Ihre Arbeit?
Der Perspektivwechsel gehört für uns zum Handwerkszeug, zur täglichen Arbeit. Wir, also die Stiftung Berliner Sparkasse, fördern rund 100 Projekte mit circa 800 Tausend Euro pro Jahr. Das Antragsvolumen liegt beim ca. Dreifachen. Jeden Tag bekommen wir Förderanträge auf den Tisch und in ihnen die unterschiedlichsten Ideen präsentiert. Um die Dinge zu verstehen und vernünftige Entscheidungen zu treffen, welches Projekt förderungswürdig ist, ist ein ständiger Perspektivwechsel notwendig. Auch ich persönlich versuche immer, die Dinge aus der Sicht meiner Partner zu betrachten. So lassen sich Konflikte von vornherein vermeiden. Egal, was man tut: Es ist immer wichtig, sich in die Schuhe des anderen zu stellen, um ihn zu verstehen.
Erfahren Sie mehr über unsere Clownvisiten bei Kindern und Pflegebedürftigen.