Ein Brief aus Zaatari, Jordanien
- Kinder
Im Jahr 2013 wird das Kriseninterventionsprogramm Emergency Smile ins Leben gerufen: Geschulte Clown-Teams leisten in Zusammenarbeit mit internationalen Hilfsorganisationen zusätzliche psychosoziale Unterstützung in Krisengebieten.
2015 startete eine der ersten Emergency Smile Missionen nach Jordanien. Mit dabei ist Paul Kustermann alias Clown Willi seine Eiligkeit. Er ist einer der Mitbegründer von ROTE NASEN Deutschland und seit über 20 Jahren leidenschaftlich als Clown tätig.
Er erzählt, wie ein Teil des Teams durch die Umliegenden Orte reist und jeden Tag vor neuen Kindern spielt. Doch der Rest des Clown-Teams spiel vier Wochen lang in der Flüchtlingssiedlung Zaatari. Dort begegnen ihnen Familien und Kinder, die Schweres sehen und erleben mussten.
Nach einem Monat ist es wieder Zeit für die Clowns, ihre Heimreise anzutreten und zurück in ihren Alltag zu kehren. Kurze Zeit nach ihrer Rückkehr flattert ein Brief in den ROTE NASEN Briefkasten mit einer rührenden Nachricht: “Früher spielten die Kinder Krieg. Seit eure Clowns da waren, spielen sie Zirkus!”
Die teilweise traumatisierten Kinder jonglieren, werden zu Clowns und Akrobatinnen und Akrobaten, statt sich mit imaginären Waffen zu bekriegen. Und das dank der Magie der Clowns, die Hoffnung und Leichtigkeit an einen Ort bringen konnte, der von Angst und Ungewissheit geprägt war. Bis heute fahren Clown-Teams mit Emergency Smile auf Mission in Krisengebiete auf der ganzen Welt.